Montag, 5. September 2011

Rezension: Axolotl Roadkill von Helene Hegemann






Titel: Axolotl Roadkill
Autor: Helene Hegemann
Genre: Gegenwartsliteratur
Verlag: Ullstein Verlag
ISBN: 978-3-550-08792-9
Seitenanzahl: 203 Seiten
Preis: 14,95 €
Erschienen: 01.01.2010




Erster Satz: 
O.k., die Nacht, wieder mal so ein Ringen mit dem Tod, die Fetzen angstgequälten Schlafes, mein von schicksalsmächtigen Orchestern erbebendes Kinderzimmer und all diese Einbrecherstimmen aus dem Hinterhof, die unausgesetzt meinen Namen schreien.


Um was geht es?:
Mifti ist 16 und kommt aus Berlin. Drogen, Alkohol Sex und Schule schwänzen: das ist ihr Alltag. Wir begleiten Mifti durch ihr leben, das depressiver nicht sein könnte. Sie weiß nicht wo es sie hinzieht, nirgends ist sie zuhause und es kommt auch schon mal vor das sie einfach irgendwo aufwacht und nicht mehr weiß wo sie steckt: Für sie sind das Wahnvorstellungen... vielleicht sollte sie mit den Drogen und dem Alkohol aufhören.
Leider kann ich euch mehr nicht zum Inhalt sagen der mir, wahrscheinlich bin ich einfach zu „unintellektuell“ für das Buch, verwehrt blieb.

Meine Meinung:
Was wurde um dieses Buch ein Hype gemacht. Wochen konnte man keine Zeitung oder Nachrichtensender ansehen ohne das man auf das Buch aufmerksam gemacht wurde.
Erst wurde es hochgelobt dann niedergeschmettert. Abgeschrieben, das soll Frau Hegemann gemacht haben. Ich hab mich aus der ganzen Diskussion raus gehalten und erst jetzt wanderte das Buch auch in mein Regal. Ich wollte mir selbst eine Meinung bilden.

Von den ersten paar Seiten an, habe ich schon gemerkt das ich mit dem Buch nicht recht warm wurde.
Mit Mifti der Protagonistin, eine nervende 16 jährige, die ihre Zeit mit Drogen, Sex und Alkohol verbringt, konnte ich mich nicht so recht anfreunden, genauso wie mit dem Schreibstil der jungen Autorin der mir regelrecht die nerven raubte.

Aber da ich ungern Bücher abbreche, quälte ich mich fleißig durch die gerade mal 203 Seiten. Die kamen mir aber dreifach so viel vor, denn ich kam einfach nicht voran, das Buch wirkte auf mich wie eine Hochdosierte Schlaftablette.

Aber kommen wir zum Schreibstil zurück, der mir vorkommt also wollte die Autorin der Welt zeigen wie Intelligent sie doch ist. „Schaut ich schmeiße nur so mit Wörtern um mich, von denen ihr noch nicht mal was gehört habt.“
Außerdem ist der Satzbau einfach nur zum Haare raufen...kleine Kostprobe gefällig?

Du kannst nicht nur Auberginen in Arschlöchern versenken, du kannst auch versuchen, vier Metallspitzen in das Fleisch unter dem Kiefer einer unbekannten zu rammen.“
( S.77, Z.29)

Allein dieser Satz zeigt auf was für einem Niveau wir uns befinden und das geht das ganze Buch lang. Aufmerksamkeit, dass wollte die Autorin erreichen und das hat sie auch geschaft, aber was will uns das Buch damit sagen? Handlung, die suche ich verzweifelt!

Aber ich muss wirklich mal wieder koksen...Wenn einem langweilig ist, denkt man doch immer direkt an Drogen.“
(S.81, Z.1)

Andere nehmen bei langeweile ein Buch in die Hand, Mifti dröhnt sich voll. Hoffentlich fällt das Buch keinem instabilen jungen Menschen in die Händen der sich daran ein Beispiel nimmt. Denn leider finde ich keinen in dem Buch der Mifti einen anderen Weg zeigt, denn dort sind harte Drogen geil und völlig akzeptabel.

Mifti, du bist kein Scheißsäugling mehr, Scheißgehirnblutungen haben nur Scheißsäuglinge“
(S.88, Z.16)

Nach diesem Satz konnte ich dann wirklich nur noch den Kopf über das Buch schütteln und frage mich wirklich wie Literaturkritiker bei diesem Buch in Freuden ausbrechen konnten.

Fazit:
Warum habe ich mir dieses Buch angetan, war mein erster Gedanken, nach dem ich es zugeschlagen habe und bin ich froh das es mich nur 1,99€ gekostet hat.
Ganz klar, keine Kaufempfehlung. Außer ihr Quält euch gerne, dann tut euch kein Zwang an und schlagt zu.! =)

Autorin: Helen Hegemann wurde 1992 in Freiburg geboren, lebt in Berlin. Im Winter 2007 wurde ihr Theaterstück Ariel 15 im Ballhaus Ost uraufgeführt und im darauffolgenden Jahr vom Deutschlandradio als Hörspiel adaptiert. Ihr Drehbuch- und Regiedebüt Torpedo hatte im Oktober 2008 Premiere. Es wurde mit dem Max-Ophüls-Preis ausgezeichnet und lief im Sommer 2009 bundesweit in den deutschen Kinos. 

6 Kommentare:

  1. Ich kannte das Buch garnicht, aber der Inhalt hört sich recht interessant an. Aber nach deiner wunderbaren Rezi halte ich mich von dem Buch fern.

    LG, Diti

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  2. ich werde mich dann auch von dem Buch fern halten ;)
    Übrigens eine super Rezi von dir!

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  3. für dich:

    http://bibliofila83.wordpress.com/2011/09/06/blog-award-nr-12/

    lg verena

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  4. Ein wirklich überflüssiges Buch.
    Schade, dass Du es auf die harte Tour (selber lesen) erfahren musstest ;)
    LG, Katarina :)

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  5. @Diti
    Das habe ich auch erst gedacht, aber nach den ersten Seiten war ich nur noch am Verzweifeln =)

    @Glitzerfee
    Dankeschön =)

    @Verena
    dankeschön für den tollen Award, ich freue mich wirklich sehr darüber!

    @Katarina
    Ich wurde ja vorher schon gewarnt, aber ich musste mich einfach immer selbst überzeugen...das hatte ich nun davon. =)

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  6. -.- Ich mag Axolotl - also die Tiere XD
    Blöd, dass der Inhalt nicht stimmt ...

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